Homepage Gruppe7.Oktober |
Wie war das eigentlich ?
Eure Fragen - Unsere Antworten
Liebe Freunde,
FRAGEN ?
wir freuen uns auf eure Fragen. Bitte stellt uns eure Frage per Kontaktformular ! Zudem benötigen wir folgende Angaben von euch:
Vorname, Nachname (erster Buchstabe genügt!), Alter und Wohnort
ANWORTEN !
Die Älteren unter euch können uns auch gern beim Antworten unterstützen. Schreibt uns eure Antwort per Kontaktformular !
Auch von euch hätten wir gern folgende Angaben:
Vorname, Nachname (erster Buchstabe genügt!), Alter und Wohnort
Zudem bieten wir euch die Möglichkeit eure Fragen oder Antworten bei facebook einzutragen. Wir haben eine eigene Seite für euch eingerichtet. Ihr erreicht sie unter Hammer-Zirkel-Aehrenkranz
Wir freuen uns auf eure Post !
Jan P. (16) aus Bitterfeld am 2. Januar 2015
"Welche Schulen gab es in der DDR und welche Fächer wurden unterrichtet ?"
Unsere Antwort:
Bis 1959 gab es in der DDR Grund- und Mittelschulen. Dann wurde das System der polytechnischen Oberschule (POS) eingeführt. Die POS umfasste 10 Schuljahre. Zu den Schulfächern gehörten die Fächer Deutsch (Rechtsschreibung und Grammatik), Deutsch (Literatur), Mathematik, Geschichte, Staatsbürgerkunde, Geographie, Physik, Chemie, Biologie, Musik, Zeichnen und Kunsterziehung, Werken und Schulgartenunterricht. Als erste Fremdsprache wurde ab der 5. Klasse Russisch gelehrt. Ab der 7. Klasse konnte man zusätzlich Englisch oder Französisch als Fach wählen. Außerdem kam in dieser klasse ein Unterrichtstag in einen volkseigenen Betrieb dazu, der in die Fächer Einführung in die sozialistische Produktion (ESP), Produktive Arbeit (PA) und Technisches Zeichnen (TZ) gegliedert wurde.
Die Erweiterte Oberschule (EOS) wurden von Schülern besucht, die beabsichtigten zu studieren. Sie umfasste zwei weitere Schuljahre mit dem Abschluß Abitur. Wer studieren wollte, mußte nicht nur gute Leistungen in der Schule bringen, sondern auch gesellschaftlich aktiv sein, sowohl bei den Pionieren als später auch in der FDJ.
Nicole M. (13) aus Rostock am 5. Januar 2015
"Wie war das mit den Jugendweihen ? Wann wurde sie eingeführt ?"
Unsere Antwort:
Die Jugendweihe wurde im jahre 1954 eingeführt. Da kirchliche Feiern wie Kommunion und konfirmation eher selten waren, sollte die jugendweihe fortan die jungen Menschen auf das Erwachsenwerden vorbereiten. In der 8. Klasse fanden Jugendstunden statt, welche die Jungen und Mädchen auf die jugendweihe vorbereiten sollten. Mit der Jugendweihe wurden die Jugendlichen dann in die Gemeinschaft des werktätigen Volkes aufgenommen. Während der Feier gab es Musik, es wurde den Jugendlichen eine Urkunde und sie gelobten sich für den Sozialismus einzusetzen. Außerdem erhielt jeder jugendliche ein großes und dickes Buch, welches erst den Namen trug "Erde - Mensch - Weltall", später "Der Sozialismus deine Welt" hieß.
Thomas W. (14) aus Bielefeld am 10. Januar 2015
"Gab es in der DDR auch Fernsehen ? Was schauten die Menschen dort ? "
Unsere Antwort:
Es gab seit 1950 Fernsehen. Die Nachrichten trugen den Namen "Aktuelle Kamera". Sie gehörten zu den ersten Sendungen, welche das staatliche Fernsehen ausstrahlte. Der erste Nachrichtensprecher war Herbert Köfer. Ab 1969 gab es auch einen zweiten Sender. Zu diesen Zeitpunkt wurde dann auch das Farbfernsehen eingeführt.
Bis auf ein Gebiet im östlichen Sachsen, dem "Tal der Ahnungslosen" konnte man auch ARD und ZDF empfangen. So sah man sich im Westfernsehen auch Spielfime, Fernsehserien, Shows und Sportsendungen an.
Maria R. (18) aus Berlin am 18. Januar 2015
"Was verstand man eigentlich unter dem Begriff "Kombinat" ?"
Unsere Antwort:
Wurden in der DDR mehrere Volkseigene Betriebe (VEB) mit ähnlichen Produktionsprofil innerhalb der Zentralverwaltungswirtschaft der DDR zusammengefasst, so sprach man von einem Kombinat. Bis Ende der 60er Jahre nannte man solche Zusammenschlüsse noch Vereinigung Volkseigener Betriebe (VVB). Im Kombinat wurden Produktion, Forschung, Entwicklung und Absatz einer Branche zusammengeführt. Kombinate hatten "Planauflagen". Es mußten jeweils mindestens 5 Prozent der Gesamtproduktion der DDR in jedem Kombinat hergestellt werden.
Bianca T. (24) aus Freyburg (Unstrut) am 24. Januar 2015
"Sind wirklich alle Menschen glücklich über die Wiedervereinigung ?"
Unsere Antwort:
(Nicht repräsentative) Umfragen haben ergeben, das besonders junge Menschen mit der Beendigung der deutschen Zweistaatlichkeit sehr einverstanden sind. Sie hatten nie die Möglichkeit in einer Welt ohne Kapitalismus und Krieg zu leben und haben daher auch nicht den eigentlichen Sinn erfasst. Deshalb findet etwa die Hälfte von ihnen die sog. Wiedervereinigung als ausschließlich positiv. Etwa 46 Prozent bewertet diesen Zustand immerhin noch als neutral. Nur 4 Prozent der Jugendlichen und jungen Erwachsenen können kein Gefallen an der sog. Wiedervereinigung finden. Bei den 50 bis 60jährigen schaut es ganz anders aus. Hier hat nur noch ein Drittel eine positive Meinung über die sog. Wende. Immer mehr finden den derzeitigen Zustand nicht in Ordnung. Wem wunderts ? Waren sie es doch, welche bereits als Erwachsene die DDR erleben durften. Sie können einschätzen, wie es in der DDR war und wie es im Vergleich in der heutigen Bundesrepublik ist.
Tobias M. (18) aus Suhl am 25. Januar 2015
"In der DDR soll es Kinos gegeben haben, in dem man Speisen und Getränke zu sich nehmen konnte und gleichzeitig einen Film ansehen konnte. Wie kann man sich so etwas vorstellen ?"
Unsere Antwort:
Es gab tatsächlich Filmtheater, die den Bedingungen der gastronomie entsprechend mit Tischen und Sesseln (oder Stühlen) ausgestattet waren und über ein gewisses Speisen- und Getränkeangebot verfügten. Hier konnten zwischen 30 und 120 Besucher einen Kinofilm anschauen und gleichzeitig warmes Essen genießen. Das erste Kino-Cafe gab es in Cottbus, später folgten zunächst Suhl und Rostock. In ländlichen Bezirken war es andersherum. Man konnte hier seit etwa 1959 in normalen Gaststätten oder Kulturhäusern mittels transportabler Projektoren Filme ansehen. Diese Veranstaltungsform erlebte in den 70er-Jahren einen wahren Boom.
Thomas P. (24) aus Nordhausen am 3. Februar 2015
"Stimmt es, das die DDR eine Diktatur war und wie äußerte sich das in ihren Wesen ?"
Unsere Antwort:
Ja, das war sie ! Zumindest haben wir das als Schüler damals so in Staatsbürgerkunde gelernt. Dazu müßten wir uns aber erst einmal folgende Frage stellen: Was verstehen wir unter den Begriff "Diktatur" ? Bevor wir das beantworten können, sollten wir erst einmal darüber nachdenken, was eine "Demokratie" ist. Dieses Wort kommt aus dem Griechischen und bedeutet Volks (demos) und Herrschaft (kratie), also die Volksherrschaft. In der DDR gehörten alle Bürgerinnen und Bürger zum Volk. Sie hatten also die Herrschaft. Wenn jemand die Herrschaft hat, dann ergibt sich logischerweise, das er auch diktieren kann was im Lande (und nach außen!) geschieht. Das Volk war als Diktator. Es war die Diktatur des Proletariats. Man sprach auch deshalb vom Arbeiter- und Bauernstaat. Kein Kapitalist oder Kriegstreiber hatte hier das Sagen. Die Herrschaft wurde also vom Volk (unter Führung einer marxistisch-leninistischen Partei!) ausgeübt. So ist es in einer Sozialistischen Demokratie.
Schauen wir auf das Land, wo wir heute leben - es handelt sich hierbei um eine bürgerliche Demokratie! - dann müssen wir leider feststellen, das lediglich die da oben zum Volk gezählt werden können. Alle anderen Menschen sind mehr oder weniger nur Untertanen. Das "Volk" (also die da oben!) hat auch hier die Herrschaft. Auch hier sprechen wir also von einer "Volksherrschaft". Die Diktatur geht allerdings nicht von allen Bürgerinnen und Bürgern aus. Deshalb sprechen wir hier von einer Diktatur des Finanzkapitals.
Wir müssen also davon ausgehen, das jede Demokratie zugleich auch eine Diktatur ist !
Tom R. (21) aus Hildburghausen am 10. Februar 2015
"Warum gab es in der DDR nur eine Partei ?"
Unsere Antwort:
Die Sowjetische Militäradministration (SMAD) liß mit dem Befehl Nr. 2 vom 10. Juni 1945 schon sehr früh in ihrer Besatzungszone die Bildung und Tätigkeit aller antifaschistischen Parteien (und Gewerkschaften) zu. Die KPD bekannte sich in ihrem Gründungsaufruf vom 11. Juni 1945 zu einer parlamentarisch-demokratischen republik mit allen Rechten und Freiheiten für das Volk. Nur vier Tage später plädierte die SPD für Demokratie in Staat und Gemeinden bei Sozialismus in Wirtschaft und Gesellschaft.
Gemeinsam mit den bürgerlichen Parteien CDU und LDP beschlossen KPD und SPD im Juli 1945 die Bildung einer festen Einheitsfront, ohne dabei die eigene Selbständigkeit aufzugeben. Der Wunsch, die Spaltung der deutschen Arbeiterbewegung zu überwinden, war in der SPD und KPD weit verbreitet.
So entstand am 22. April 1946 durch die Vereinigung von SPD und KPD die Sozialistische Einheitspartei Deutschland (SED). Obwohl sich eine überwältigende Mehrheit der Mitglieder für die Vereinigung ausgesprochen hatte, wurde sie aus westlicher Sicht immer als Zwangsvereinigung bezeichnet. Die SED übernahm die führende Rolle in der DDR . Sie hatte 2,3 Mio Mitglieder (Stand 1986)
Zudem gab es die folgenden Parteien der NATIONALEN FRONT :
- Christlich-Demokratische Union Deutschlands (CDU); 120.000 Mitglieder (Stand 1981)
- Liberal-Demokratische Partei Deutschlands (LDPD); 75.000 Mitglieder (Stand 1977)
- Demokratische Bauernpartei Deutschlands (DBD); 92.000 Mitglieder (Stand 1977)
- National-Demokratische Partei Deutschlands (NDPD); 85.000 Mitglieder ( Stand 1977)
Isabella A. (16) aus Berlin am 15. Februar 2015
"Wie hießen die berühmtesten Comicfiguren in der DDR ? "
Unsere Antwort:
Das "Mosaik" war die erste Comiczeitschrift der DDR mit den legendären Figuren Dig, Dag und Digedag. Im Jahre 1971 wurden diese gegen die Abrafaxe ausgetauscht. Vater der Digdedag-Figuren war Hannes Hegen (Johannes Hegenbart, geb. 1925). Das "Mosaik" erschien monatlich im Verlag Neues Leben Berlin. 1955 erschien die Ausgabe Nr. 1. Mit den Digedags sprangen die Leserinnen und Leser regelrecht durch die Zeit und erlebten in den verschiedensten Orten, Kulturen und Zeiten ihre lustigen und spannenden Abenteuer. So waren sie in der amerikanischen Sklavenhalterära vor den Sezessionskriegen, im alten Rom , im Orient aber auch bei Ritter Runkel im Mittelalter, auch im Wilden Westen und sogar als Weltraumabenteurer im nächsten Jahrtausend. Heute sind die Mosaik-Hefte und -Bücher - vor allem die ersten Nummern (!) - sehr begehrte Sammelobjekte.
Peter M. (14) aus Karl-Marx-Stadt am 18. Februar 2015
"Was kostete in der DDR die Schule ?"
Unsere Antwort:
Der Schulbesuch war natürlich kostenlos, aber wir hoffen nicht umsonst. Die Bildung und Erziehung der Kinder und Jugendlichen in den Schulen war überall dieselbe. Sie war systematisch aufgebaut und wissenschaftlich durchdacht. Die Schulbücher waren aus Altpapier recycelt und kosteten zwischen 1,50 und 3,00 Mark. Sie waren daher auch wesentlich leichter. Der Schulranzen wog etwa 5 kg (anstatt 12 kg wie heute). Das war natürlich viel gesünder und rückenschonender. Die Schüler gingen in die nächstgelegene Schule. Sie mußten also nicht 20 km mit dem Schulbus fahren. Es gab in jedem kleinen Ort eine Schule und genügend Lehrer, einen Schuldirektor, eine Sekretärin und einen Hausmeister. Wir sind sehr gern zur schule gegangen, haben uns natürlich auch auf die Ferien gefreut. Im Sommer waren das immerhin 8 Wochen (!) Es gab Pioniernachmittage, und wer wollte, der konnte da an Exkursionen teilnehmen, an Bastelnachmittagen, in die Station Junger Touristen gehen oder ins Pionierhaus. In Berlin gab es sogar einen richtigen, großen und schönen Pionierpalast mit allerlei Attraktionen.
Sascha B. (23) aus Dresden am 20. Februar 2015
"Was kostete der Kindergarten ?"
Unsere Antwort:
Der Besuch der Kinder in der Kinderkrippe und den Kindergarten war absolut kostenlos und freiwillig. Auch für verspätetes Abholen gab keine Zwangsauflagen. Fördervereine waren nicht erforderlich,den Vater Staat übernahm sämtliche Kosten sowohl für die Gehälter als auch für die Ausstattung der Kindereinrichtungen.
Charlie T. (21) aus Salzwedel am 23. Februar 2015
"Wurde in der DDR gegen Masern geimpft ?"
Unsere Antwort:
In der DDR gab es einen flächendeckenden Schutz und Kontrolle gegen Infektionskrankheiten. Alles was die Gesundheit betraf war kostenlos, selbst Kuren und Reha. Die Kinder wurden geimpft. Es bestand sogar eine Impflicht und man konnte den Impfseren im Gegensatz zu heute vertrauen. Der Impfstoff gegen Tuberkulose im Kindesalter wurde vom VEB Jenapharm hergestellt.
Die gesetzliche Impfpflicht wurde in der DDR in den 1950er Jahren eingeführt. Diese wurde in den 1960er Jahren stark ausgeweitet. Die Impfpflicht war absolut kostenlos. Sie wurde zum Schutze und zum Wohle des gesamten Volkes eingeführt. Es gab folgende Schutzimpfungen:
Tuberkulose (TBC) im Alter von 3 Tagen und 15 Jahren
Pocken im Alter von 2 Jahren
Masern im Alter von 1 Jahr und 14 Jahren
Diphterie, Keuchhusten, Tetanus im Alter von 4, 5, 6 Monaten und 4, 6, 14 Jahren
Kinderlähmung im Alter von 9, 10, 11 Monaten sowie mit knapp 2 Jahre und knapp 7 Jahre
Roberto D. (18) aus Berlin-Marzahn am 25. Februar 2015
"Ist das Ganze hier nicht nur Nostalgie? Wo bleiben die Berichte über die Mauer, die Stasi und die Bürgerrechtler?"
Unsere Antwort:
Nein, das finden wir ganz und gar nicht, Roberto ! Im Gegenteil ! Das Ganze ist erlebte Erinnerung.
Warum sollten wir hier nur von Mauerbau, Stasi und die Bürgerrechtler berichten? Das alles wurde doch bereits wieder und wieder von den westlichen Medien mehr und mehr hochgespielt. Wir finden, das das Fass bereits zum Überlaufen gebracht wurde. Auch wurde schon sehr viel über die Ursachen der Zerstörung der DDR, über ihre inneren Probleme, deren Gründe, und über die wachsende Unzufriedenheit der Menschen geschrieben. Nicht immer Wahres, oft sehr Subjektives – dennoch ist es aus heutiger Sicht, und nach vielen unguten Erfahrungen, der zunehmenden Kriminalität, der militärischen Gewalt in allen Teilen der Welt, unumgänglich und nicht aufhaltbar, daß dieser Kapitalismus und dessen Grundlage, die Ausbeutung des Menschen durch den Menschen, die auf dem Privateigentum an Produktionsmitteln beruht, endlich abgeschafft werden muß.
Silwie B. (20) aus Hoyerswerda am 8. März 2015
"Eigentümer von Landwirtschaftsbetrieben wurden 1945/46 in Ostdeutschland enteignet. War das nicht Unrecht?"
Unsere Antwort:
Die Enteignung der Großgrundbesitzer (über 100 ha!) entsprach einem Beschluß der Siegermächte.
Mit der demokratischen bodenreform in ganz Deutschland sollte die Herrschaft des junkerlichen Grundbesitzes im Dorf beendet werden. Dieser Grundbesitz war immer der Hauptgrund von Eroberungskriegen gegen andere Völker. Der Grundbesitz der Junker beruhte auf dem Raub großer Teile des Bauernlandes, besonders im Osten Deutschlands in den Jahren um 1807. Die damals enteigneten Bauern sowie ihre Landarbeiter und Tagelöhner waren unvorstellbarer Ausbeutung ausgesetzt. Katastrophal war schließlich das Erbe, das die Politik der Faschisten, der Monopolisten, Junker und Hitlergeneräle dem deutschen Volk 1945 hinterließ. In der Landwirtschaft bestand dieses Erbe in der Vielzahl von zerstörten Wirtschaften, von Flüchtlingen und Umsiedlerströmen in das Land.
Von der Bodenreform wurden 3,3 Millionen ha Land erfaßt. 91.115 Umsiedler erhielten 705.546 ha Land. Über eine halbe Million landarme Bauern, Landarbeiter und Arbeiter erhielten Land aus dem Bodenfonds. Ein Jahrhunderte alter Traum "Junkerland in Bauernhand" wurde Wirklichkeit.
Auch in Westdeutschland wurde mit der Bodenreform begonnen. Das sabotierten aber die westlichen Besatzungsmächte.
Peter Wedekind (21) aus Cottbus am 8. Juli 2015
"Was meinte Adenauer eigentlich damit, als er sagte: "Lieber das halbe Deutschland ganz als das ganze Deutschland halb!"
Unsere Antwort:
Als Stalin im Jahre 1952 den Westmächten eine Note überreichen ließ, hatten die Westmächte und ihr Lakai Adenauer keinerlei Interesse. Sttalin hatte eine Wiedervereinigung Deutschlands als neutralem Staat angeboten und er hatte es sogar damit sehr ernst gemeint. Doch dieses Angebot entsrach in keiner Weise deren vorstellungen, denn die wollten das eroberte Territorium unter allen Umständen in den westlichen Machtblock integrieren, um die angloamerikanischen Welteroberungspläne voranzutreiben. Der Form halber wurden zwar bedeutungslose Antwort-Noten zurückgesandt, doch der Austausch verlief im Sande. Die Chance auf eine frühe Vereinigung von BRD und DDR wurde somit auf den Müllberg der Geschichte geworfen.
Im Rahmen der NATO-Geschichtsschreibung werden diese Stalin-Noten weitestgehend ignoriert. Wenn sie Erwähnung finden, dann unter dem Verweis, dass es sich - so wird behauptet - nur um eine Finte gehandelt habe, welche die "segensreiche" Westintegration sabotieren sollte. Der Hochverräter Adenauer habe richtig gehandelt. Die fortwährende angloamerikanische Besatzung Deutschlands entzieht diesem Mythos jedoch jegliche Grundlage.
Sandra M. (24) aus Neubrandenburg am 30. August 2015
"Wie war das Gesundheitswesen organisiert?"
Unsere Antwort:
Die Aufgabe des Gesundheitswesen der DDR bestand darin, den Schutz der Gesundheit der gesamten Bevölkerung zu garantieren. Unter Gesundheit verstand man das physische und psychische Wohlbefinden in der Wechselbeziehung mit sozialer Geborgenheit. Lebensfreude und Erhalt der Leistungsfähigkeit gehörten dabei zu den festen Bestandteilen. In der Verfassung der DDR war das Recht auf Gesundheit fest geschrieben. Nach dieser Verfassung waren die Erhaltung von Gesundheit und Arbeitsfähigkeit aber auch der Mutterschutz, der Jugendgesundheitssschutz und die Vorsorge gegen wirtschaftlichen Folgen von Alter und Invalidität eine staatliche Pflichtaufgabe.
Die Landbevölkerung wurde von Ärzten und Schwestern in Landambulatorien betreut. Die Gemeindeschwestern haben direkt in den Dörfern in den Gesundheitsstuben die Sprechstunden, Reihenuntersuchungen und Impfungen vorbereitet. Auch die Nachbereitung gehörte zu ihren Aufgaben. Die Gemeindeschwestern waren das Bindeglied zwischen den Bewohnerinnen und Bewohnern, den Ämtern und den Leitungen der Ambulatorien. Als Vertrauenspersonen in den Dörfern vertraten sie die Interessen der Bewohnerinnen und Bewohner von Gesundheit bis zur Organisation der Nachbarschaftshilfe und bis zu Arbeitsplätzen für alleinerziehende Mütter.
Für Fachärzte war die ärztliche Betreuung in Zusatzarbeitsverträgen, den sog. Z-Stellen geregelt. Diese wurden neben der hauptberuflichen Tätigkeit berechnet. Weit reichende Aufgaben, wie Prophylaxe, Therapie, Rehabilitation und nachgeordnet Fürsorge konnten nur mit gut ausgebildeten Ärzten gelöst werden.
Die medizinische Behandlung, die Ausführung der ärztlichen Visiten und die Medikamente waren kostenfrei. Die Heimfürsorge gehörte zur Sozialfürsorge, die sich sehr deutlich von der Armenunterstützung und vom Wohlfahrtswesen in kapitalistischen Staaten unterschied. Sozialfürsorge-Unterstützung bekamen Bürger, die ihren Unterhalt nicht selbst erarbeiten konnten. Für behinderte Jugendliche gab es nach dem 18. Lebensjahr die Mindestrente, so dass sie ihre wirtschaftliche Selbständigkeit erreichten. Diese Errungen konnten nur schrittweise eingeführt werden, da alle Gelder aus dem Nationaleinkommen bereit gestellt werden mußten.
Medikamente waren grundsätzlich kostenlos, auch die Medikamente der C-Nomenklatur. Diese mußten für Valuta von den Pharmakonzernen im kapitalistischen Ausland gekauft werden. Jedes Medikament wurde staatlich geprüft. Conterganskandale hat es nicht gegeben.
Sophie R. (Alter unbekannt) Ort unbekannt am 6. Februar 2016
"Ich besuche öfters eure tolle Hompageund habe jetzt aber auch mal eine aktuelle Frage: wie wäre denn die DDR- Regierung mit dem Flüchtlingsproblem umgegangen? Mit Sicherheit hätte die DDR nicht so viele Flüchtlinge unkontrolliert die Grenze passieren lassen, denn ich kann mich gut daran erinnern wie ewig lang wir als dreiköpfige Familie (Ich war damals noch ein Kind/Jugendliche) an der Grenze kontrolliert wurden, wenn wir unsere liebe Verwandtschaft in der DDR besucht haben. Wie hätte die DDR auf Ausländer Kriminalität reagiert? Ich kann mich nämlich auch sehr gut an die sicheren Straßen in der DDR erinnern, wo ich damals mit meinen Cousinen auch nachts ohne Angst rumlaufen konnte. Würde mich total über eine Antwort freuen!!!! Hier fällt mir ein, wenn es um so aktuelle Themen geht, vermisse ich von euch schon eine Stellungnahme dazu in Facebook. Eure Homepage ist so super und gehört öfters geteilt!!!!"
Unsere Antwort:
Liebe Sophie, zunächst möchten wir uns ganz herzlich für die vielen motivierenden Worte und Sätze von dir bedanken! Du hast da ein sehr aktuelles Thema aufgegriffen. Da dieses Thema zur damaligen Zeit nie stand, ist es schwierig eine gute und richtige Antwort zu finden. Erlaube uns, diese Frage an unsere Leserinnen und Leser weiter zu geben.
Wir sind uns aber sicher, das man in der DDR eine humanitäre Antwort gefunden hätte. Keineswegs wäre es zu Abschiebungen - vor allem bei Familien mit Kindern! - gekommen. Die internationale Solidarität und die Aufbauhilfe junger Nationalstaaten waren in der DDR oberstes Gebot. Die DDR war ein Staat von dem stets Frieden ausging und niemals Krieg. Trotzdem wäre es wohl zu sehr hypothetisch, wenn wir an dieser Stelle schreiben würden, was die DDR im Jahre 2016 getan hätte.
Ich hoffe, unsere Antwort genügt dir für den Anfang. Selbst wir sind nicht in der Lage die Geschichte der DDR in die Gegenwart zu versetzen. Dazu hat sich gerade in letzter Zeit zu viel verändert. Situationen und Bedingungen haben ganz andere Voraussetzungen geschaffen.
Wir freuen uns auf eure Fragen ! Wir werden versuchen immer eine ehrliche Antwort zu finden ! Bitte habt Geduld, wenn es nicht immer so schnell geht ! Wir recherchieren und geben euch dann so schnell wie möglich die entsprechenden Antworten ! Versprochen ! (Vergeßt bitte nicht euer Alter und euer Wohnort mit anzugeben !)
21. April 1946Die Vereinigung von KPD und SPD zur Sozialistischen Einheitspartei DeutschlandsOhne die SED hätte es die DDR nie gegeben! |
|
Alle bisherigen Bewegungen waren Bewegungen von Minoritäten oder im Interesse von Minoritäten.
Die proletarische Bewegung ist die selbständige Bewegung der ungeheuren Mehrzahl im Interesse der ungeheuren Mehrzahl.
Karl Marx und Friedrich Engels
Durch Einheit zum Sieg
Wofür sind sie gefallen?
Für Frieden auf Erden, für Freiheit und Recht, Gingen als Brüder, sie ins Gefecht, Ein Beispiel der Einheit uns Allen, Der Anarchist, der junge Christ, der Kommunist, der Sozialist.
Dafür sind sie gefallen!
Die Hauptsache ist, zu erreichen, daß die Arbeiterklasse als Klasse handelt. Ist das erreicht, so wird sie bald die rechte Richtung finden. Friedrich Engels
|
|
Und wenn im Kampfe selbst die Mehrheit der Werktätigen - nicht nur die Mehrheit der Arbeiter, sondern die Mehrheit aller Ausgebeuteten und Unterdrückten - auf unserer Seite stehen wird, dann werden wir wirklich siegen.
W. I. Lenin
Lob der Partei
Der Einzelne hat zwei Augen. Die Partei hat tausend Augen. Die Partei sieht sieben Staaten. Der Einzelne hat seine Stadt. Der Einzelne hat seine Stunde. Aber die Partei hat viele Stunden. |
Der Einzelne kann vernichtet werden. Aber die Partei kann nicht vernichtet werden. Denn sie ist der Vortrupp der Massen und führt ihren Kampf. Mit den Methoden der Klassiker, welche geschöpft sind, aus der Kenntnis der Wirklichkeit.
BERTOLT BRECHT
|
Walter Ulbricht war ein guter Freund der Jugendlichen und der Kinder. Er interessierte sich dafür, wie die Schülerinnen und Schüler in der Schule lernen. Er freute sich über all die guten Taten unserer Pioniere. Walter Ulbricht war uns allen Vorbild.
|
Gemeinsam erinnern!
Gemeinsam gestalten! Gemeinsam lernen!
Hier hast du die Möglichkeit uns deine Fragen zu stellen, einen Vorschlag zu machen oder uns deine Meinung mitzuteilen.
Hier hast du die Möglichkeit uns deine Fragen zu stellen, einen Vorschlag zu machen oder uns deine Meinung mitzuteilen.